Weihnacht

Die Weihnachtszeit steht wieder vor der Tür. Die Vorstellung von einem ruhigen Fest mit den Menschen, die uns nahe sind, kommt uns in den Kopf. Gemeinsame Zeit. Gemeinsam feiern, gemeinsam essen, gemeinsam lachen. Schenken und beschenkt werden. Ein schöner Gedanke! Doch eben so schön wie dieser Gedanke ist, so viele Erwartungen stecken auch darin. Erwartungen an andere. Erwartungen an uns. Erwartungen, die nur darauf warten enttäuscht zu werden. Und schon ist es vorbei mit dem „Weihnachtsfrieden“. 

Mit diesem Text wollen wir kurz dazu Einladen sich mit den eigenen Erwartungen auseinanderzusetzen. Welche Erwartungen habe ich an mich? Welche Erwartungen habe ich an Andere? Welche Erwartungen habe ich an die bevorstehenden Feiertage? Wessen Verantwortung ist es, wenn diese Erwartungen enttäuscht werden? Wie gehe ich damit um, wenn meine Erwartungen nicht erfüllt werden?

 

Es ist hilfreich sich mit solchen Fragen zu beschäftigen, denn oft tun wir das nicht und so manche Enttäuschung trifft uns unerwartet. Wir werden unruhig. Wir suchen die Schuld bei anderen. Ein Konflikt kommt auf. Haben wir jedoch vorab bereits einen Plan B zurechtgelegt, kann der ruhige Abend mit der Familie leichter „gerettet“ werden. Es gelingt dadurch besser einen Schritt aus der Situation herauszugehen und nicht im Affekt zu reagieren. Immerhin ist es nicht in der Verantwortung der Anderen die eigenen, oft unausgesprochenen, Erwartungen zu erfüllen. Deshalb nehmen wir uns kurz fünf Minuten, überlegen, schreiben unsere Erwartungen auf, sprechen diese bei anderen an und schauen gemeinsam aufeinander. Damit das Fest mit unseren Liebsten auf jeden Fall auch ein Fest bleibt.