Genderroles

Jeder Mensch hat in seinem Leben eine Vielzahl an unterschiedlichen Rollen. An jede davon werden unterschiedliche Erwartungen gestellt. Manchmal von uns, manchmal von anderen und manchmal auch von der Gesellschaft. Doch nicht immer lassen sich all unsere Rollen auch unter einen Hut bringen. Manchmal geraten wir in innere Konflikte an dem zwei oder mehr dieser Rollen beteiligt sind. Mit diesem Artikel wollen wir veranschaulichen, was damit gemeint ist und auch dazu einladen sich ein wenig mit den eigenen Rollen auseinanderzusetzen.

Manch einer ist Vater, manche sind Arbeiter, manche sind Partner, manche sind Freunde, manche sind Kinder und wieder andere sind Männer*. Die meisten aber haben viele dieser beispielhaft genannten Rollen. Jede dieser Rollen ist mit unterschiedlichen Erwartungen verbunden – einer Stellenbeschreibung für eben jene, wenn man es so nennen will. Diese Erwartungen können von einem selbst ausgehen: „Ich will ein liebevoller Vater sein“. Sie können aber auch von anderen ausgehen „Meine Familie will, dass ich für sie da bin. Nicht nur physisch, sondern auch auf emotionale Art und Weise“. Aber auch die Gesellschaft hat Erwartungen an uns: „Der Mann ist dafür zuständig, dass er die Brötchen verdient“. Es ist klar, dass diese Erwartungen nicht so klar und eindeutig formuliert werden, wie wir es hier in überspitzter Form gemacht haben, es soll aber veranschaulichen, dass an Rollen unterschiedliche Erwartungen von unterschiedlichen Positionen gestellt werden. Diese Erwartungen lassen sich aber nicht immer in Einklang bringen. So kann von einer Seite die Erwartung kommen, dass man der „Ernährer“ der Familie sein soll und von der anderen, dass man nicht seine ganze Energie in die Arbeit steckten soll. Es entsteht ein Konflikt. Wie man mit solchen Konflikten umgeht, ist sehr individuell. Manche finden Kompromisse, bei anderen entstehen Belastungen und bei wieder anderen kommt Ärger hoch. Oft sind uns diese Abläufe aber nicht bewusst. Es passiert einfach, ohne dass wir jemals die Aufmerksamkeit darauf richten. Deshalb möchten wir dazu einladen sich einmal selbst damit auseinanderzusetzen, welche Rollen man hat. Mit welchen Erwartungen sind sie verbunden? In wessen Verantwortung liegt es diese Erwartungen zu erfüllen? Wer trägt die Konsequenzen, wenn nicht alle Erwartungen erfüllt werden können? Wer bekommt Rollenkonflikte zu spüren? Wie gehe ich mit Rollenkonflikten um? An diesen Fragen kann man sich orientieren, wenn man Lust und Laune hat etwas Neues, über sich, aber vielleicht auch über andere zu lernen.